Sozialwissenschaftliche Grundlagen
10 Psychologie und Pädagogik
10.1 Grundbegriffe und Grundfragen derPädagogik
10.1.1 Notwendigkeit und Möglichkeit von Erziehung und Lernen
10.1.2 Lehren und Lernen im pädagogischen Bezug
10.1.3 Funktion von Erziehungszielen
10.1.4 Erziehungsmaßnahmen und Erziehungsstile
10.1.5 Pädagogische Aspekte der therapeutischen Arbeit
10.2 Grundbegriffe und Grundfragen der Psychologie
10.3 Allgemeine und Entwicklungspsychologie
10.3.1 Hauptperioden der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung
10.3.2 Denken und Sprache
10.3.3 Lernen einschließlich soziales Lernen
10.3.4 Motivationen und Emotionen
10.3.5 Pädagogische Konsequenzen und ergotherapeutische Ansätze einschließlich praktischer Übungen
10.4 Sozialpsychologie und Persönlichkeitspsychologie
10.4.1 Persönlichkeitsmodelle
10.4.2 Personenwahrnehmung
10.4.3 Interaktion in Gruppen
10.4.4 Einstellungen
10.4.5 Pädagogische Konsequenzen und ergotherapeutische Ansätze einschließlich praktischer Übungen
10.5 Grundbegriffe der Psychotherapie
10.5.1 Pädagogische Konsequenzen und Bedeutung für die Ergotherapie
10.6 Arbeits- und Betriebspsychologie; Organisationspsychologie; berufliche Sozialisation aus soziologischer und psychologischer Sicht
10.6.1 Bedeutung und Funktion der Arbeit in der Gesellschaft
10.6.2 Arbeit und Persönlichkeitsentwicklung
10.6.3 Personale Schwierigkeiten im Arbeits- und Anpassungsprozeß
10.6.4 Grundlagen der Organisationspsychologie
10.6.5 Arbeit und Behinderung
11 Behindertenpädagogik
11.1 Geschichte der Behindertenpädagogik
11.2 Systematik der Behinderungen
11.3 Familie und Behinderung
11.4 Sonderpädagogische Diagnostik
11.5 Ergotherapeutische Aufgaben
12 Medizinsoziologie und Gerontologie
12.1 Medizinsoziologie
12.1.1 Naturwissenschaftliches und sozialwissenschaftliches Krankheitsverständnis
12.1.2 Institutssoziologie und Rollensoziologie
12.1.3 Gesellschaftliche Bewertung von chronischer Krankheit und Behinderung
12.1.4 Verarbeitung und Bewältigung von Krankheit und Behinderung
12.2 Gerontologie
12.2.1 Alterstheorien
12.2.2 Ansprüche, Möglichkeiten und Grenzen im Alter, Glaubens- und Sinnfragen
12.2.3 Veränderung der Rollen, Selbst- und Fremdbilder im Alter
12.2.4 Veränderung der geistigen Fähigkeiten
Ergotherapeutische Mittel
13 Handwerkliche und gestalterische Techniken mit verschiedenen Materialien
13.1 Material- und Werkzeugkunde
13.2 Arbeitstechniken
13.2.1 Konstruktiv strukturierende Elemente
13.2.2 Gestalterisch kreative Elemente
13.3 Arbeitsprozesse
13.3.1 Einfache und komplexe Aufgabenstellungen
13.3.2 Einzelarbeit und Gruppenarbeit
13.3.3 Arbeiten nach Anleitung und freies Planen
13.3.4 Selbständige Erarbeitung einer Technik
13.3.5 Manuelle und maschinelle Arbeit
13.4 Arbeitsorganisation einschließlich Planung, Vorbereitung, Arbeitsplatzgestaltung, Ergonomie
13.5 Therapeutische Anwendung der Techniken und Patientenanleitung, Kriterien für die Therapierelevanz einer handwerklichen Technik
14 Spiele, Hilfsmittel, Schienen und technische Medien
14.1 Spiele und ihr therapeutischer Einsatz
14.1.1 Selbsterarbeitete und adaptierte Spiele
14.2 Rollstühle, Hilfsmittel und Schienen
14.2.1 Grundkenntnisse über Hilfsmittel und Rollstühle
14.2.2 Selbsterfahrung mit Hilfsmitteln und Rollstühlen
14.2.3 Herstellung und Adaption von Hilfsmitteln
14.2.4 Schienenkunde
14.2.5 Schienenherstellung, Veränderung standardisierter Schienen
14.3 Technische Medien und ihr Einsatz
14.3.1 Audiovisuelle Medien und ihre therapeutische Bedeutung
14.3.2 Grundlagen der Computertechnik
14.3.3 EDV und ergotherapeutische Dokumentation
14.3.4 Ergotherapeutisch relevante Software und ihre Anwendung
14.3.5 Adaption von elektronischen Hilfen für die Arbeit am Computer und ihre therapeutische Anwendung
Ergotherapeutische Verfahren
15 Grundlagen der Ergotherapie
15.1 Bedeutung medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlagen für die Ergotherapie
15.2 Konzeptionelle Modelle der Ergotherapie
15.3 Selbstwahrnehmung
15.4 Lernen über Handeln, handlungstheoretische Ansätze
15.5 Vermittlung und Anleitung
15.6 Grundlagen therapeutischer Arbeit mit Gruppen
15.7 Einführung in die klientenzentrierte Gesprächsführung
15.8 Therapeutisches Handeln
15.9 Therapeutische Rolle und Persönlichkeit
15.10 Unterstützung, Beratung und Einbeziehung von Angehörigen in die Therapie
15.11 Grundlagen der Qualitätssicherung; Struktur, Prozeß- und Ergebnisqualität
15.12 Schlüsselqualifikationen für die Teamarbeit
16 Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren
16.1 Theoretische Grundlagen
16.1.1 Funktionelle Bewegungslehre
16.1.2 Körperliche Beeinträchtigung und deren psychische Ursachen und Folgen
16.2 Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation
16.2.1 Standardisierte Testverfahren, beobachtende Verfahren
16.2.2 Sicht- und Tastbefund, Muskelfunktionsprüfung, Sensibilitätsprüfung, Gelenkmessung
16.2.3 Bewegungsanalyse
16.3 Methoden und Durchführungsmodalitäten
16.3.1 Gelenkmobilisation
16.3.2 Muskelkräftigung
16.3.3 Koordinationstraining
16.3.4 Belastungstraining
16.3.5 Sensibilitätstraining
17 Neurophysiologische Behandlungsverfahren
17.1 Theoretische Grundlagen der sensomotorischen Entwicklung und sensorische Integration
17.2 Verständnis der Wahrnehmungsprozesse
17.3 Neurophysiologische Behandlungskonzepte im Überblick
17.4 Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation
17.4.1 Bewegungs- und Entwicklungsanalyse, Reflexstatus
17.4.2 Standardisierte Testverfahren und klinische Beobachtung
17.5 Methoden und Durchführungsmodalitäten
17.5.1 Grundlagen verschiedener Behandlungskonzepte, wie nach Bobath, Affolter, Ayres, Perfetti
17.5.2 Praktische Anwendung bei Kindern und Erwachsenen
18 Neuropsychologische Behandlungsverfahren
18.1 Theoretische Grundlagen
18.1.1 Neuropsychologische Funktionen und Störbilder
18.1.2 Funktionelle Bedeutung der höheren kortikalen Funktionen des Menschen
18.1.3 Unterschiede bei erworbenen und angeborenen Schädigungen
18.2 Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation
18.2.1 Standardisierte Testverfahren, beobachtende Verfahren, computergesteuerte Meßverfahren
18.2.2 Ergotherapeutische Funktionsanalysen und Testverfahren
18.3 Methoden und Durchführungsmodalitäten
18.3.1 Hirnleistungstraining
18.3.2 Training der Kulturtechniken
18.3.3 Realitätsorientierungstraining
18.3.4 Geistiges Aktivierungstraining
19 Psychosoziale Behandlungsverfahren
19.1 Theoretische Grundlagen
19.1.1 Individualgenetisch deutende Verfahren
19.1.2 Kommunikativ spiegelnde Verfahren
19.1.3 Lerntheoretisch trainierende Verfahren
19.1.4 Theorie zur Gruppendynamik
19.1.5 Multidimensionale Krankheits- und Therapiekonzepte von Psychosen
19.2 Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation
19.2.1 Erhebung und Auswertung von Informationen; sozial Anamnese
19.2.2 Verhaltensbeobachtung auf der Handlungs- und Beziehungsebene sowie im individuellen Ausdruck
19.2.3 Analyse und Gewichtung der Prozesse, ihrer Resultate und Produkte
19.3 Methoden und Durchführungsmodalitäten
19.3.1 Symptombezogen-regulierende Methoden
19.3.2 Subjektbezogen-ausdruckszentrierte Methoden
19.3.3 Soziozentriert-interaktionelle Methoden
19.3.4 Kompetenzzentrierte, lebenspraktische und alltagsorientierte Methoden
19.3.5 Wahrnehmungsbezogene und handlungsorientierte Methoden
19.3.6 Einbeziehung von angrenzenden psychotherapeutisch orientierten Methoden
20 Arbeitstherapeutische Verfahren
20.1 Theoretische Grundlagen
20.1.1 Historische Ansätze und Entwicklungen der Arbeitstherapie
20.1.2 Relevante Ansätze, insbesondere aus der Arbeitsphysiologie, Arbeitspsychologie, Arbeitssoziologie, Ver
20.1.3 Ergonomie; Arbeitsplatzgestaltung
20.1.4 Analyse realer Arbeitsbedingungen für den Einsatz von Behinderten
20.2 Aufbau und Struktur einer Arbeitstherapie im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich
20.3 Arbeitstherapie als Element der medizinischen, psychosozialen und beruflichen Rehabilitation
20.4 Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation
20.4.1 Anforderungs- und Leistungsprofile
20.4.2 Test- und Analyseverfahren
20.4.3 Berufs- und Arbeitsanamnese
20.4.4 Individuelle Arbeitsplatzanalyse
20.4.5 Beobachten des Arbeitsverhaltens
20.4.6 Beurteilen des Arbeitsverhaltens und Aussagen zur künftigen Leistungsfähigkeit
20.5 Methoden und Durchführungsmodalitäten
20.5.1 Förderung von instrumentellen und sozioemotionalen Fertigkeiten
20.5.2 Stufenweise Förderung in Trainingsgruppen bis zur Wiederaufnahme der Arbeit
20.5.3 Differenzierte Arbeitstherapieangebote in den verschiedenen medizinischen Bereichen, praktische Umsetzung und Gestaltung
21 Adaptierende Verfahren in der Ergotherapie
21.1 Theoretische Grundlagen
21.1.1 Bedeutung von Selbständigkeit und Lebensqualität
21.1.2 Analyse und Anforderungen im Alltag
21.1.3 Kriterien zu Funktionstraining und Kompensationstechniken
21.1.4 Hilfsmittel- und Rollstuhlversorgung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Grundlagen, der Kostenregelung und des Verordnungsweges
21.2 Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation
21.2.1 Standardisierte Testverfahren, beobachtende Verfahren
21.2.2 Ergotherapeutische Funktionsanalyse
21.3 Methoden, Durchführungsmodalitäten
21.3.1 Funktionstraining und Entwicklung von Kompensationsmöglichkeiten zur Verbesserung von Aktivitäten des täglichen Lebens
21.3.2 Beratung, Vergabe und Anleitung beim Einsatz spezifischer Hilfsmittel und Rollstühle unter Berücksichtigung der Kostenregelung
21.3.3 Funktionstraining bei Prothesen und Schienen
21.3.4 Gelenkschutzunterweisung
21.3.5 Beratung und Adaption zur Wohnraumanpassung und Arbeitsplatzanpassung
22 Prävention und Rehabilitation
22.1 Theoretische Grundlagen der Prävention und praktische Anwendung
22.2 Einsatz ergotherapeutischer Verfahren in der Prävention; praktische Anwendung
22.3 Theoretische Grundlagen der Rehabilitation
22.4 Einführung in die Rehabilitationspsychologie
Die praktische Ausbildung umfasst:
1. psychosozialen (psychiatrischen/psychosomatischen) Bereich 400
2. motorisch-funktionellen, neurophysiologischen oder neuropsychologischen Bereich 400
3. arbeitstherapeutischen Bereich
Bei dieser Betrachtung wird eindeutig ersichtlich, dass basierend auf den Qualifikationsanforderungen die folgend einzusehen sind, Ergotherapeuten die passgenauere Ausbildung absolviert haben als die Gesundheits- und Krankenpfleger:
- Grundkenntnisse der Kommunikation und Interaktion unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen an die Kommunikation und den Umgang mit Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, mit Demenz, psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen,
- Grundkenntnisse über Demenzerkrankungen, psychische Erkrankungen, geistige Behinderungen sowie somatische Erkrankungen wie z. B. Diabetes und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparats und deren Behandlungsmöglichkeiten,
- Grundkenntnisse der Pflege und Pflegedokumentation (Hilfen bei der Nahrungsaufnahme, Umgang mit Inkontinenz, Schmerzen und Wunden usw.) sowie der Hygieneanforderungen im Zusammenhang mit Betreuungstätigkeiten zur Beurteilung der wechselseitigen Abhängigkeiten von Pflege und Betreuung,
- Erste Hilfe Kurs, Verhalten beim Auftreten eines Notfalls.
- Vertiefen der Kenntnisse, Methoden und Techniken über das Verhalten, die Kommunikation und die Umgangsformen mit betreuungsbedürftigen Menschen,
- Rechtskunde (Grundkenntnisse des Haftungsrechts, Betreuungsrechts, der Schweigepflicht und des Datenschutzes und zur Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen),
- Hauswirtschaft und Ernährungslehre mit besonderer Beachtung von Diäten und Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
- Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und/oder mit Demenzerkrankungen,
- Bewegung für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und/oder mit Demenz, psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen,
- Kommunikation und Zusammenarbeit mit den an der Pflege Beteiligten, z.B. Pflegekräften, Angehörigen und ehrenamtlich Engagierten.
Insbesondere die Bereiche der Psychosoziale Behandlungsverfahren sind dabei im Bereich der Ergotherapie in dem Zusammenhang hervorzuheben sowie die Soziozentriert-interaktionellen Methoden, die Kenntnisse im Bereich Psychologie und Pädagogik; die Kenntnisse im Krankenhaus- und Seuchenrecht sowie das Arznei-und Betäubungsmittelrecht und die Fähigkeiten und Kenntnisse in den Bereichen Medizinsoziologie und Gerontologie.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.
Herzliche Grüße
Christine Donner
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Diplom-Betriebswirt
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband für Ergotherapeuten in Deutschland BED e.V.
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