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Wie wichtig ist der Arztbericht?

Veröffentlicht am 27.11.2007

Liebe Therapeuten,

der ergotherapeutische Bericht ist ein wichtiges Kommunikations- und Bindemittel zu dem jeweils verordnenden Arzt und damit entscheidender Faktor für generell weitere Verordnungen an Ihre Praxis.
Sie meinen Ärzte interessieren sich nicht für ihre Berichte?

Abgesehen von den klassischen Ausnahmen, die es statistisch wie überall im Leben geben muss, ist das Bild der Ärzte, so wie es sich die vergangenen 1 ½ Jahre dargestellt und entwickelt hat, weit davon entfernt. Und ob die Ärzte sich für Ihre Berichte interessieren…

Im unten angehängten Dokument beschreiben ärzte Ihre Wunschvorstellung bei Berichten einhergehend mit einem generellen Wunsch nach mehr Austausch zwischen Ärzten und Therapeuten. Und auch dieser Ruf wird seit dem vergangenen Jahr immer lauter.

Diese Möglichkeit des Bindungsaufbaus und seiner Festigung sollte man daher nicht ungenutzt lassen.
Besondere Bedeutung kommt der Zielpräzision zu.

Auch ist sie keine Modeerscheinung, sondern verleiht zwei großen Problemen der Ärzte Ausdruck.

1. Budgetverantwortung- der Arzt muss im Regressfall, ja bereits bei der Androhung, verargumentieren können, warum die ergotherapeutische Maßnahme medizinisch notwendig und wirtschaftlich sinnvoll war. Je präziser die Zielsetzung, umso besser die Nachweisbarkeit von Wirksamkeit und Bedeutung und damit Rechtmäßigkeit der Ergotherapie. Das hilft dem Arzt und letztendlich auch Ihnen. Verargumentieren Sie dies aktiv dem Arzt gegenüber sollte er noch nicht von sich aus derartige Berichte gefordert haben. Sie zeigen damit auf Ihre Arzt Verständnis für seine prekäre Lage.

2. Elterngespräche- der Arzt muss sich mit den Eltern und deren Leidensdruck auseinandersetzen. Mit einem solch präzisen Bericht, lässt sich den Eltern leicht Mut machen und kleine Fortschritte finden eine entsprechende Würdigung. Auch das kommt Ihnen letztendlich wieder zu Gute.

Wie soll der Arzt ansonsten, um Ihre Erfolge in der Praxis wissen? Wie soll er sie erkennen und nachvollziehen, wie verstehen können, wenn nicht an Hand eines Berichtes? Der Arzt kann Ihre Leistung, Ihren Erfolg und Ihre Arbeit nur schätzen, würdigen und respektieren, wenn die Zielsetzung eindeutig definiert ist. Nur so kann der Beweis angetreten werden, dass Ihre Therapie erfolgreich war.

Auch das ist eine wesentliche Argumentationsgrundlage für generell weitere und mehr Verordnungen.

Der Umfang eines Berichtes ist hingegen von wenig Bedeutung. Lange Berichte, die der Bedeutung des Falles nicht gerecht werden sind eher kontraproduktiv.

Prägnante Aufzählungen kommen eher dem Arzt und seiner knappen Zeit und auch Ihrer Zeit entgegen.

Aus therapeutischer Sichtweise, findet das Schreiben jedoch auch berechtigte Kritik, so dass jeder Therapeut im Einzelfall, die Rücksprache mit dem jeweiligen Arzt suchen sollte.

Frau Heidi Korsch, selbstständige Ergotherapeutin mit eigener Praxis in Neufahrn kommentiert:

 "Ich stimme nicht mit der Auffassung dieser Ärztin überein, dass die sogenannte Bottom up- Herangehensweise in jedem Fall nicht das Mittel der Wahl sein kann (sicher hat sie im Punkto Krabbeln recht) , jedoch entstehen viele Defizite -gerade im Aufmerksamkeits- und Konzentrationsbereich- aufgrund einer mangelhaften oder gar fehlenden Wahrnehmungsverarbeitung...z.B.: die taktil/ vetibuläre Wahrnehmung bedingt die propriozeptive und kinästhetische Wahrnehmung, diese wiederum das Körperschema und aus allen Wahrnehmugsbereichen zusammen resultiert die motorische Planung-sprich wenn ein Kind nicht weiß, wo oben, unten, etc. im Raum ist und es dazu noch kein Körperschema entwickelt hat, KANN es gar nicht planvoll handeln -und es kann auch nicht auf pädagogischem Weg, bzw. am Defzit orientiert ansetzten wenn die Basis fehlt. ...es ist für mich nicht verständlich, dass gerade eine Kinderärztin, die um die Entwicklungstufen und die sich gegenseitig bedingenden jeweiligen Entwicklungsschritte weiß, eine solche Aussage trifft. In manchen bereichen ist die Top down Methode sicherlich angebracht, gerade wenn die Defizite Millieubedingt sind, aber nicht, wenn die Eltern auf der pädagogischen Ebene ohnehin alles versuchen und sich nichts tut...DANN ist womöglich doch wieder die gute alte basale stimulation gefragt"

Bei Fragen hierzu stehen wir Ihnen wie immer gerne zur Verfügung

Ihr BED e.V.

Url Link: Arztwünsche bei Berichten

Auf unserer Webseite arbeiten wir teilweise sprachlich dem Duden entsprechend mit dem generischen Maskulinum. Dies bedeutet, dass die allgemein bekannte verallgemeinernde, grammatikalisch männliche Bezeichnung gewählt wird. Hiermit sind in jedem Fall Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint.
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