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Berufe im Spiegel der Statistik

Veröffentlicht am 01.09.2005

Beschäftigung und Arbeitslosigkeit 1999 - 2004

Quelle: www.pallas.iab.de



1. Kurzbeschreibung

"Berufe im Spiegel der Statistik" informiert über Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in den Berufen in Deutschland. Die Aufbereitung der Daten in Zeitreihenform ermöglicht den Blick nicht nur auf die aktuelle Situation, sondern auch auf längerfristige Entwicklungen. Strukturelle Veränderungen in den Berufen werden damit deutlich.

Unter Beruf werden hier nicht Ausbildungsberufe, sondern Erwerbsberufe verstanden, d.h. die ausgeübten bzw. angestrebten Tätigkeiten unabhängig von der absolvierten Ausbildung.

In diesem Kontext steht außerdem Beruf für ein berufliches Aggregat der Statistik, das i.d.R. nicht nur einen Einzelberuf abbildet. Die Basiseinheit der Beschäftigtenstatistik ist die Berufsordnung (BO), in der gleichartige Berufstätigkeiten zusammengefasst werden. Um Fehlinterpretationen vorzubeugen, sind daher neben der offiziellen Bezeichnung der BO nach der Berufssystematik zusätzlich weitere Tätigkeitsbezeichnungen angegeben.

Die Daten werden für 3 Berufsbereiche, 20 Berufsfelder sowie - entsprechend der amtlichen Klassifikation der Bundesagentur für Arbeit - für 83 Berufsgruppen und 319 Berufsordnungen ausgewiesen. Zum Vergleich der einzelberuflichen Entwicklung mit der Gesamtentwicklung dienen die Daten für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und alle Arbeitslosen.

2. Überblick

Es gehört zu den Kernaufgaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Fachkräfte der Bundesagentur für Arbeit sowie die interessierte Öffentlichkeit über arbeitsmarkt- und beschäftigungsrelevante Entwicklungen von Berufen zu informieren. Das IAB informiert daher regelmäßig unter der Rubrik "Berufe im Spiegel der Statistik" über berufliche Teilarbeitsmärkte.

Im Mittelpunkt stehen Erwerbsberufe im Sinne ausgeübter beruflicher Tätigkeiten, unabhängig von der absolvierten Ausbildung. Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Unter der Berufsordnung 602 werden, unabhängig von der formalen Qualifikation, Daten für alle Beschäftigten ausgewiesen, die eine Tätigkeit als Elektroingenieur/in ausüben.
Dies sind in der betrieblichen Realität nicht nur einschlägig an den Fachhochschulen und Universitäten Ausgebildete, sondern zum Teil auch Personen mit anderen beruflichen Bildungsabschlüssen (etwa Techniker/innen), die auf entsprechenden Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Ähnliches gilt für Arbeitslose. Um im Bild zu bleiben: Unter der Berufsordnung 602 werden Daten für alle Arbeitslosen ausgewiesen, die eine Tätigkeit als Elektroingenieur/in anstreben und hierfür geeignet sind, unabhängig von der formalen Qualifikation (1).
Dies sind ebenfalls nicht nur an Fachhochschulen und Universitäten Ausgebildete, sondern zum Teil auch Personen mit anderen beruflichen Bildungsabschlüssen, die sich für eine Tätigkeit als Elektroingenieur/in auf andere Weise qualifiziert haben und insofern zu Recht diesen Vermittlungswunsch angeben. Andererseits haben nicht alle Arbeitslosen mit abgeschlossenem Studium der Elektrotechnik an Fachhochschulen und Universitäten den Vermittlungswunsch "Elektroingenieur/in", da diese zum Teil auch andere Tätigkeiten, z.B. im Verwaltungs- oder Managementbereich, anstreben.
Diese Differenzierung zwischen Ausbildungsfachrichtung und angestrebter (oder ausgeübter) Tätigkeit ist insbesondere auch bei den dargestellten Strukturdaten zu wirtschafts-, sozial-, geistes- und naturwissenschaftlichen Berufen zu beachten, die nicht identisch sind mit den entsprechenden Studienabschlüssen.

Die Daten beziehen sich auf das Bundesgebiet "Ost" und "West" sowie das Bundesgebiet insgesamt und sind in Zeitreihenform aufbereitet. Entwicklungstrends und strukturelle Veränderungen werden so deutlich.

Als Datenbasis zur Beschäftigung wird nicht auf den Mikrozensus, sondern auf die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen. Dies hat zwei Gründe: Zum einen wird beim Mikrozensus seit 1992 eine neue Berufssystematik verwendet (2), die zum Teil eine Verknüpfung mit der noch auf der Berufsklassifikation von 1988 (3) beruhenden Arbeitslosenstatistik erschwert bzw. unmöglich macht.
Zum andern handelt es sich bei der Beschäftigtenstatistik - anders als beim Mikrozensus - nicht um eine Stichprobe, sondern um eine Vollerhebung. D.h., die mit der Verwendung des Mikrozensus häufig einhergehenden Probleme der nicht ausreichenden Besetzung eines Berufs entfallen hier weitgehend. Allerdings hat der Rückgriff auf die Beschäftigtenstatistik eine weitreichende Implikation, die bei der Interpretation der Daten stets berücksichtigt werden muss: Anders als der Mikrozensus, der alle beruflichen Statusgruppen umfasst, enthält die Beschäftigtenstatistik nur Informationen zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (siehe hierzu die Übersichten nach dem Mikrozensus).

Die Informationen zur Beschäftigung werden mit denen zur Arbeitslosigkeit nach Berufen zusammengeführt. Hierfür wurden die zugrundeliegenden Statistiken - Beschäftigten- und Arbeitslosenstatistik - auf der Basis der berufssystematischen Einheiten miteinander verknüpft. Dass dies nicht ganz unproblematisch ist, ergibt sich aus den unterschiedlichen Verfahren der beruflichen Zuordnungen von Erwerbstätigen bzw. Arbeitslosen: bei der Beschäftigtenstatistik durch die Betriebe, bei der Arbeitslosenstatistik durch die Fachkräfte der Bundesagentur für Arbeit.
Besonders deutlich wird dies bei den Arbeitslosenquoten, die vor allem über den Zeitvergleich einen wichtigen Indikator zur Entwicklung der Arbeitsmarktsituation in den Berufen darstellen. Bei einigen wenigen Berufen mit extremen Ausprägungen der Arbeitslosenquoten ist allerdings nicht auszuschließen, dass dies möglicherweise auf unterschiedliche berufliche Zuordnungen bei den betreffenden Statistiken zurückzuführen ist.

Die Daten werden für verschiedene Aggregate von Erwerbsberufen bzw. Zielberufen der Arbeitslosen ausgewiesen:

  • für 3 Berufsbereiche, 20 Berufsfelder - diese kommen in der amtlichen "Klassifizierung der Berufe" nicht vor, wurden aber in Anlehnung an diese gebildet. Die Zuordnung zu den 3 Bereichen (produktionsorientierte Berufe, primäre/sekundäre Dienstleistungsberufe) erfolgte in Anlehnung an die Tätigkeitsschwerpunkte in den Berufsgruppen nach den Angaben im Mikrozensus. Die nächste Ebene bilden die Berufsfelder (z. B. Metall-, Elektroberufe). Diese umfassen Berufe (i.d.R. Berufsgruppen), die Gemeinsamkeiten aufweisen im Hinblick auf die Arbeitsaufgabe bzw. die Tätigkeit, die Art des verwendeten Materials, das Berufsmilieu oder die allgemeinen Arbeitsanforderungen.

  • für 83 Berufsgruppen, die auch in der amtlichen "Klassifizierung der Berufe" enthalten sind (= Zweisteller der Berufssystematik). Zu Berufsgruppen sind Berufe zusammengefasst, die hinsichtlich der Arbeitsaufgabe bzw. Tätigkeit, der Art des verwendeten Materials oder des Berufsmilieus fachlich näher zueinander gehören.

  • für 319 Berufsordnungen, die zur Zeit in der Beschäftigtenstatistik die größtmögliche berufliche Differenzierung bieten (= Dreisteller der Berufssystematik). Die darin zusammengefassten Berufsklassen bzw. Berufsbenennungen sind nach dem Wesen ihrer Berufsaufgabe gleichartig.

Diese verschiedenen Aggregationsebenen sollen an einem Beispiel exemplarisch verdeutlicht werden.
Beispiel:
Berufsbereich 01-54 Produktionsorientierte Berufe
(ohne 52 = Warenprüfer,Versandfertigmacher)

darunter:
Berufsfeld 01-06 Agrar-, grüne Berufe

darunter:
Berufsgruppe 05 Gartenbauer/innen

darunter:
Berufsordnung 051
052
053 Gärtner,Gartenbauer
Gartenarchitekten/innen, Gartenverwalter/innen
Floristen/innen.

Um die Bezeichnungen der Berufsordnungen aussagefähiger zu gestalten, werden sie gegenüber der amtlichen Klassifikation zum Teil leicht modifiziert bzw. um gängige und weiter differenzierende Berufsbenennungen u.ä. ergänzt.

Zum Vergleich werden die Daten für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten/Arbeitslosen dargestellt. Diese Gesamtdaten informieren über die durchschnittliche Situation und Entwicklung und erleichtern damit die Bewertung der Struktur- und Entwicklungsdaten in den beruflichen Einzeldarstellungen.

Der Veröffentlichung liegt das "Konzept der differenzierten Information zur Beurteilung von Beschäftigungsaussichten" zugrunde, das vom IAB als Alternative zur Berufsprognose entwickelt wurde (4). Es geht davon aus, dass beschäftigungsrelevante Struktur- und Entwicklungsdaten aus der Vergangenheit auch Hinweise auf künftige, möglicherweise kritische Konstellationen auf beruflichen Teilarbeitsmärkten geben. Bspw. kann die Altersstruktur der Angehörigen eines Berufs auf eine geringe Ersatznachfrage in den nächsten Jahren hindeuten. Der Bestand und die Bestandsentwicklung eines Berufs können ein Licht auf die Aufnahmefähigkeit des (berufsspezifischen) Teilarbeitsmarktes werfen, usw.

3. Merkmalserläuterungen


Merkmale Erläuterungen
Beschäftigung Quelle: Beschäftigtenstatistik
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Bestand:
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf sowie deren Entwicklung, dargestellt in Maßzahlen (Ausgangsjahr = 100).
Angegeben wird die Zahl aller deutschen und ausländischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf (ohne Personen in Ausbildung; Stichtag jeweils 30.06.).
Beschäftigtengruppen
Frauen:
Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf.

Ausländer:
Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf.

Alter:
Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf nach Altersgruppen in %:
  • unter 25 Jahre

  • 25 bis unter 35 Jahre

  • 35 bis unter 50 Jahre

  • 50 Jahre und älter.
Arbeitszeit:
Anteil der sozialversicherungspflichtig Teilzeitbeschäftigten an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf in %:
  • unter 18 Stunden

  • 18 Stunden und mehr.
Angegeben wird der Anteil derjenigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die wöchentlich
  • unter 18 Stunden beschäftigt sind.

  • 18 Stunden und mehr, aber nicht - entsprechend der betriebsüblichen oder tariflich vereinbarten Wochenarbeitszeit - vollzeitbeschäftigt sind.
Beruflicher Ausbildungsabschluss
Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf nach beruflichem Ausbildungsabschluss in %:

  • ohne abgeschlossene Berufsausbildung
  • Berufsangehörige, die weder eine betriebliche Berufsausbildung noch eine Ausbildung an einer berufsbildenden Schule oder Hochschule abgeschlossen haben.
  • mit abgeschlossener Berufsausbildung
  • Berufsangehörige, die eine Lehr- oder Anlernausbildung und/oder eine Ausbildung an einer Berufsfach- oder Fachschule abgeschlossen haben.
darunter: mit Abitur
  • Berufsangehörige mit Abitur, die eine Lehr- oder Anlernausbildung und/oder eine Ausbildung an einer Berufsfach- oder Fachschule abgeschlossen haben.
  • mit Fachhochschulabschluss
  • Berufsangehörige, die ein Studium an einer Fachhochschule abgeschlossen haben. Ein Fachhochschulabschluss umfasst auch den Abschluss der früheren höheren Fachschule.
  • mit Universitätsabschluss
  • Berufsangehörige, die ein Studium an einer Wissenschaftlichen Hochschule abgeschlossen haben.
  • Berufliche Ausbildung unbekannt.
  • Berufsangehörige, für die von den meldenden Betrieben keine Angaben zum beruflichen Ausbildungsabschluss gemacht wurden.
Branchenstruktur
Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Beruf nach wirtschaftsfachlichen Schwerpunkten des Beschäftigungsbetriebes in %. Die Bezeichnung und Aggregation der Wirtschaftszweige basiert für die Jahre bis 2002 auf der "Klassifikation der Wirtschaftszweige für die Statistik der Bundesanstalt für Arbeit" (Ausgabe 1996).
Diese baut auf der Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft auf (NACE Rev.1). Ab 2003 wird auf die "Klassifikation der Wirtschaftszweige" (Ausgabe 2003) zurückgegriffen. Die Veränderungen zwischen den beiden Ausgaben sind im abgebildeten Grobraster nicht besonders umfangreich. Es ist aber dennoch zu beachten, dass keine durchgehende Zeitreihe mehr vorliegt.

Arbeitslosigkeit Quelle: Arbeitslosenstatistik Beschäftigtenstatistik
Arbeitslose mit diesem Zielberuf
Bestand:
Zahl der Arbeitslosen mit diesem Zielberuf sowie deren Entwicklung, dargestellt in Maßzahlen (Ausgangsjahr = 100).
Angegeben wird die Zahl aller bei den Arbeitsämtern arbeitslos gemeldeten deutschen und ausländischen Arbeitsuchenden mit diesem Zielberuf (Stichtag jeweils 30.06.).
Arbeitslosenquote
Arbeitslose mit diesem Zielberuf in % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Beruf plus Arbeitslose mit diesem Zielberuf, differenziert nach dem Geschlecht. Bei der Berechnung der berufsspezifischen Arbeitslosenquoten wird als Bezugsgröße von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - ohne Beschäftigte in Ausbildung - ausgegangen. Im Gegensatz zu den "abhängigen zivilen Erwerbspersonen", als offizielle Bezugsgröße der Bundesagentur für Arbeit, werden bei den berufsspezifischen Quoten demnach Beamte und Auszubildende nicht berücksichtigt.
Arbeitslosengruppen
Frauen:
Anteil der arbeitslosen Frauen an allen Arbeitslosen mit diesem Zielberuf.

Ausländer:
Anteil der arbeitslosen Ausländer an allen Arbeitslosen mit diesem Zielberuf.

Alter:
Verteilung der Arbeitslosen mit diesem Zielberuf nach Altersgruppen in %:
  • unter 25 Jahre

  • 25 bis unter 35 Jahre

  • 35 bis unter 50 Jahre

  • 50 Jahre und älter.

Beruflicher Ausbildungsabschluss:
Verteilung der Arbeitslosen mit diesem Zielberuf nach beruflichem Ausbildungsabschluss in %: Es handelt sich um den jeweils letzten beruflichen Ausbildungsabschluss.
  • ohne abgeschlossene Berufsausbildung

  • mit abgeschlossener Berufsausbildung
    davon: mit Lehre
      mit Berufsfachschulabschluss
      mit Fachschulabschluss

  • mit Fachhochschulabschluss.

  • mit Universitätsabschluss.

Dauer:
Anteil der Arbeitslosen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind (= Langzeitarbeitslose), an allen Arbeitslosen mit diesem Zielberuf.



4. Suchweg

Drei Suchwege ermöglichen den Zugang zu den Daten.
  • Berufe von A - Z
    Hier sind alle Berufsfelder, -gruppen und -ordnungen in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

  • Berufegliederung
    Die Informationen zu allen beruflichen Aggregaten sind über einen hierarchischen Aufbau zugänglich (vgl. Gliederung der Informationen).

  • Suchbegriff
    Nach Eingabe eines Suchbegriffes werden in der Zentralen Berufedatei der Bundesagentur für Arbeit die Berufe gesucht, denen dieser Begriff aus berufskundlicher Sicht zugeordnet wurde. Diese Treffer werden dann den Berufsfeldern, -gruppen und -ordnungen zugeordnet und ausgewiesen.

Hinweis:
Die Daten zu allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten/Arbeitslosen und zu den 3 Berufsbereichen sind nur über den Suchweg "Berufegliederung" abrufbar.

5. Änderungen im statistischen Verfahren und zu früheren Ausgaben

Die Bundesagentur für Arbeit bereitet ihre in den Geschäftsprozessen anfallenden Daten seit Januar 2004 mit einer neuen Informationstechnologie auf. Dabei wurden die Statistiken über Arbeitslose, Arbeitssuchende und gemeldete Stellen umgestellt. Aufgrund verbesserter Abfragemöglichkeiten und konzeptioneller Änderungen kommt es zu Datenrevisionen. Die Bestandszahlen zu den "Arbeitslosen insgesamt" weichen nur marginal von den bisherigen Werten ab. Bei einzelen Strukturmerkmalen sind die Differenzen allerdings erheblich. Auch in beruflicher Differenzierung sind, insbesondere bei schwach besetzten Berufen, einige Abweichungen festzustellen. Die Revision der Daten wurde gleichzeitig genutzt, den Stichtag für die Beschäftigten- und Arbeitslosendaten einheitlich auf den 30.06. zulegen. Bei den Beschäftigtenzahlen wurde die Abgrenzung "Ohne Personen in Ausbildung" neu gefasst. Bisher wurde auf den Schlüssel "Stellung im Beruf" mit Wert 0 beim Meldeverfahren zur Sozialversicherung zurückgegriffen (vgl. hierzu das "Schlüsselverzeichnis für die Angaben zur Tätigkeit in den Meldungen zur Sozialversicherung" unter www.arbeitsagentur.de > Arbeitgeber > Informationen > Meldeverfahren Sozialversicherung > Schlüsselverzeichnis Tätigkeiten). Das neue Verfahren ermöglicht nun auf den differenzierteren Personengruppenschlüssel zuzugreifen. "Ohne Personen in Ausbildung" sind daher künftig die Personengruppen "102 Auszubildende", "141 Auszubildende in der Seefahrt", "105 Praktikanten" und "106 Werkstudenten". Für die "Beschäftigten insgesamt" ergibt sich für 2003 dadurch eine um ca. 203.700 geringere Anzahl.
Bei der Darstellung der Daten wurde die Altersstruktur bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit verändert. Die bisherige Gruppe "Unter 35 Jahre" wurde in die Gruppen "Unter 25 Jahre" und "25 bis unter 35 Jahre" aufgeteilt.

6. "Ost-West-Abgrenzung"

Seit 2003 werden in den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit alle Berliner Arbeitsagenturen zum Bundesgebiet Ost gezählt. Die Zeitreihen für das Bundesgebiet Ost und Bundesgebiet West wurden auf diese Gebietsabgrenzung auch rückwirkend umgerechnet. Vorjahresvergleiche sind damit uneingeschränkt möglich

7. "Vorläufigkeit" der Ergebnisse

Generell ist zu beachten, dass die Stichtagsergebnisse zunächst als vorläufige Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden. Falls erforderlich werden die Werte innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren nach dem Stichtag berichtigt, d.h. bis dahin ist die "befristete Vorläufigkeit der Ergebnisse" zu beachten. Ergibt sich innerhalb von drei Jahren nach dem jeweiligen Stichtag kein Berichtigungsbedarf, erhalten die Ergebnisse automatisch den Status "endgültige Ergebnisse". Diese Berichtigung ergibt sich durch verspätete An- und Abmeldungen zur Sozialversicherung, die bei jeder neuen Zählung zu einer Berichtigung der bislang ausgewiesenen Zahlen führen können.

8. Kontakt

Biersack, Wolfgang
Wolfgang.Biersack@iab.de

Schreyer, Franziska
Franziska.Schreyer@iab.de

9. Übersichten

Angaben zu den Selbstständigen, mithelfenden Familienangehörigen und Beamten in den Berufsordnungen nach dem Mikrozensus 1995 (Alte/Neue Bundesländer)

Erwerbstätige nach Stellung im Beruf und Berufsordnungen - Mikrozensus 2000 - Bundesgebiet gesamt

Zusammenstellung der Beschäftigten und Arbeitslosen für alle Berufsordnungen im Jahr 2004


Fußnoten:
(1) Von diesem allgemeinen Prinzip wurde nur bei den Berufen Arzt und Apotheker (Berufsgruppe 84), Hochschul-, Gymnasiallehrer (Berufsordnungen 871 und 872) sowie bei den geistes- und naturwissenschaftlichen Berufen (Berufsordnungen 882 und 883) abgewichen: Hier wurden nur die Daten zu Personen mit Hochschulabschluß zugelassen. Angaben zu Personen mit anderen Bildungsabschlüssen dürften bei diesen Berufen auf Fehlcodierungen zurückzuführen sein.
Durch diese Vorgehensweise weicht die Summe der Absolutzahlen der Berufsordnungen bzw. -gruppen von den in den höheren Aggregaten ausgewiesenen Absolutzahlen ab.

(2) Vgl.: Statistisches Bundesamt, Hg., Personensystematik. Klassifizierung der Berufe. Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Berufsbenennungen, Wiesbaden 1992

(3) Vgl.: Bundesanstalt für Arbeit, Hg., Klassifizierung der Berufe. Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Berufsbenennungen, Nürnberg 1988

(4) Zum Konzept der differenzierten Information vgl. ausführlich: Chaberny A./ Schober K., Risiko und Chance bei der Ausbildungs- und Berufswahl. Das Konzept der differenzierten Information über Beschäftigungsaussichten, in: Mertens D., Hg., Konzepte der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Eine Forschungsinventur des IAB, (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 70), Nürnberg 1988 (3. überarbeitete Auflage)


Quelle: www.pallas.iab.de
Auf unserer Webseite arbeiten wir teilweise sprachlich dem Duden entsprechend mit dem generischen Maskulinum. Dies bedeutet, dass die allgemein bekannte verallgemeinernde, grammatikalisch männliche Bezeichnung gewählt wird. Hiermit sind in jedem Fall Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint.
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