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ERGOMED-Kongress Referentenvorstellung: Maren Hentschel

Veröffentlicht am 15.07.2014

Einmal wöchentlich stellen wir Ihnen hier die Referenten des ERGOMED-Kongresses 2014 vor.
Heute machen wir Sie mit der Ergotherapeutin, Psychologin und Verhaltenstherapeutin Maren Hentschel und ihrem Thema "Die Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen innerhalb einer ergotherapeutischen Behandlung" bekannt.

Maren Hentschel Referent: MSc. Maren Hentschel, Hamburg

Thema: Die Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen innerhalb einer ergotherapeutischen Behandlung


Vortrag über 60 Min. am 25.10.2014
10.15 - 11.15 Uhr


In den letzten Jahren berichten immer mehr Experten von einer Zunahme psychischer, psychovegetativer und psychosomatischenr Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Diese Beobachtung wird von der KIGGS Studie gestützt, die bundesweit Daten von 2003 bis 2006 erhob. Die KIGGS Studie zeigte, dass bereits 7,2 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren als, psychisch auffällig und 7,5 % als grenzwertig auffällig beurteilt werden können.

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund scheinen besonders gefährdet zu sein. Die häufigsten Problembereiche sind Verhaltensprobleme, emotionale Probleme und Hyperaktivitätsprobleme. Alle drei Bereiche weisen auf Schwierigkeiten in den Sozialkompetenzen hin.

Sozialkompetenzen werden im Wesentlichen benötigt, um sich adäquat in sozialen Situationen zu verhalten. In wie weit ein bestimmtes Verhalten als sozialkompetent bewertet wird, hängt von der Gruppe, der Situation, der Entwicklung und der Kultur ab. So gibt es in unterschiedlichen Kulturkreisen und Situationen unterschiedliche Verhaltensweisen die als adäquat bewertet werden.

Eine wichtige grundlegende Kompetenz zur Entwicklung von Sozialkompetenzen ist die emotionale Kompetenz. Als emotionale Kompetenz wird das bewusst sein von Gefühlen, sowie das mimische und sprachliche Ausdrücken und eigenständige regulieren von Emotionen und das Erkennen und Verstehen von Emotionen bei anderen bezeichnet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es immer mehr Kinder und Jugendliche mit mangelnden Sozialkompetenzen und damit häufig auch mangelnden emotionalen Kompetenzen gibt. Zusätzlich gehen viele neuropädiatrische Störungen mit mangelnden Sozialkompetenzen einher. Dieses und der Aspekt, dass hauptsächlich Kinder und Jugendliche in Ergotherapiepraxen behandelt werden, deuten darauf hin, dass immer mehr Kinder und Jugendliche mit mangelnden sozialen und emotionalen Fähigkeiten ergotherapeutisch behandelt werden.

Welche Möglichkeiten hat die Ergotherapie, soziale und emotionale Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund während der Therapie zu fördern? Ergotherapie scheint sich aufgrund der ganzheitlichen Sichtweise und dem handlungsorientierten Ansatz für die Förderung von Sozialkompetenzen bei Kindern und Jugendlichen zu eignen.

Es wurden bereits verschiedene ergotherapeutische Sozialkompetenz Trainings entwickelt.

Während der Behandlung können Ergotherapeuten gezielt durch kompetenzzentrierte, ausdruckszentrierte, wahrnehmungszentrierte und interaktionelle Methoden, soziale und emotionale Fähigkeiten fördern. Hierfür können vielfältige handwerkliche und gestalterische Techniken mit verschiedenen Materialien, sowie unterschiedlichen Verfahren eingesetzt werden.

Im Vortrag werden zum einen, die Handlungsgrundlage zur Förderung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten betrachtet und zum anderen konkrete Vorschläge zur gezielten Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen während der Therapie gemacht.


Zur Person:

Maren Hentschel wurde 1984 geboren, Abschluss zur staatlich anerkannten Ergotherapeutin (Völker-Schule Osnabrück) 2007, Bachelor in Ergotherapie (Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hildesheim, 2009), Verhaltenstherapeutin nach dem IntraActPlus-Konzept (2011), Master of Science in Psychologie an der London Metropolitan University (Abschluss 2013), Buchautorin: Sozial kompetent durch Ergotherapie: Handlungsbasis für die Förderung von Sozialkompetenzen durch ergotherapeutische Maßnahmen bei Kindern im Vorschulalter

In ihrer Forschung und praktischen Arbeit liegt der Fokus auf Kindern und Jugendlichen im Bereich der sozialen und emotionalen Kompetenzen. Durch ihre Arbeit in unterschiedlichen Ländern hat sie Sozialkompetenzen in verschiedenen Kulturen kennen gelernt. Diese Erfahrung unterstützt vor allem ihre Arbeit mit Kinder und Jugendlichen und ihren Familien mit Migrationshintergrund.


Kontakt: Maren.hentschel@gmx.de


Weitere Informationen zum ERGOMED-Kongress, zum Programm und der Anmeldung finden Sie folgend:
ERGOMED - Der Kongress für Ergotherapeuten und Mediziner

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