Ergotherapie >> DGPPN-Preis 2013 für Ergotherapeuten
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DGPPN-Preis 2013 für Ergotherapeuten

Veröffentlicht am 07.01.2014

Insgesamt hat die Jury das hohe Niveau der für den Preis eingegangenen Beiträge gewürdigt, die die große Bandbreite des Faches widerspiegeln. Überzeugt haben zwei Projekte, die sich dem hochaktuellen Thema der Versorgung von Patienten mit dementiellen Erkrankungen widmen.

Das Projekt „Apathie bei Pflegeheimbewohner(n)/innen mit Demenz: Effekte einer interdisziplinären ergo- und sporttherapeutischen Intervention“ wurde von Yvonne Treusch und dem interdisziplinären VIDEANT-Team (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Campus Mitte, Berlin) eingereicht. In der Arbeit werden apathische Symptome diskutiert, die bei einem Großteil der demenzkranken Pflegeheimbewohner auftreten. Eine erschwerte Integration dieser Bewohner in bestehende soziotherapeutische Gruppenangebote macht neue und praktikable Vorgehensweisen erforderlich. „Die Verbindung von körperlicher Betätigung und Biografiearbeit erscheint sinnvoll, um Pflegeheimbewohner mit Verhaltensauffälligkeiten zu motivieren und zu reaktivieren“, sagt Treusch. Die Arbeit wurde im Rahmen des Leuchtturmprojekts Demenz (BMG) verfasst und hat durch ihre hervorragende wissenschaftliche Fundierung überzeugt. Sie zeichnet sich ferner durch ihre Interdisziplinarität, ihren innovativen therapeutischen Ansatz aus. Sie ist ein wegweisendes Beispiel für einen gelungenen Theorie-Praxis-Tansfer.

Zweiter Preisträger ist das Projekt „Entwicklung eines evidenzbasierten manualisierten Leitfadens für eine klientenzentrierte häusliche Ergotherapie bei Demenz (ERGODEM)“ von Susanne Lauschke (Ergotherapeutin, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden) unter Mitarbeit von Julia Eisold (Ergotherapeutin, Leutersdorf) und Falk Marks (Ergotherapeut, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden. Dieses wurde ebenfalls im Rahmen des Leuchtturmprojekts Demenz (BMG) gefördert und untersuchte die Effektivität einer klientenzentrierten häuslichen Ergotherapie. Ziel war die Entwicklung des Behandlungsleitfadens für häusliche Ergotherapie bei Demenz (ERGODEM). Der inzwischen im Thieme-Verlag publizierte Leitfaden basiert auf den klinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen der Interventionsstudie und ist somit evidenzbasiert. Die Arbeit konnte als erste Studie im deutschsprachigen Raum einen nachhaltigen Effekt auf die Alltagsfähigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten Demenzkranker nachweisen sowie pflegenden Angehörigen durch die Intervention entlasten. Der aus der Studie entwickelte Leitfaden verbindet aktuelles evidenzbasiertes Wissen und empirische Erfahrungen miteinander und bildet damit die erste evidenzbasierte Grundlage für den Transfer der häuslichen Ergotherapie in den Alltag der multimodalen Behandlung von leicht- bis mittelgradigen Demenzerkrankungen in Deutschland.

Hintergrund
Der DGPPN-Preis für Pflege- und Gesundheitsfachberufe in Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik zeichnet Arbeiten zu psychischen Erkrankungen aus, die die diagnostische Tätigkeit der verschiedenen Gesundheitsfachberufe in den Mittelpunkt stellen. Antragsberechtigt sind Mitarbeiter der Gesundheitsfachberufe, wie z.B. Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege, Ergotherapie, Soziotherapie oder Physiotherapie. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der DGPPN in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit verliehen. Die Stiftung fördert die seelische Gesundheit der Bevölkerung und setzt sich für die Verbesserung der Versorgung psychisch kranker Menschen ein. Die Stiftung ist Mitglied im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft.

Weitere Informationen finden Sie auch hier:
Leuchtturmprojekt Demenz
sowie
ERGODEM - Effektivität einer optimierten Ergotherapie bei Demenz im häuslichen Setting


Quellen: Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und ergoXchange

Auf unserer Webseite arbeiten wir teilweise sprachlich dem Duden entsprechend mit dem generischen Maskulinum. Dies bedeutet, dass die allgemein bekannte verallgemeinernde, grammatikalisch männliche Bezeichnung gewählt wird. Hiermit sind in jedem Fall Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint.
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