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Dr. Bernhard Egger, Leiter des Stabsbereichs Medizin: Disease-Management macht Arzt und Patienten zu Partnern

Veröffentlicht am 09.05.2006

03.05.06 (psg). Patienten mit Koronarer Herzkrankheit profitieren vom Disease-Management-Programm (DMP) der AOK. Das ist das Ergebnis einer Befragung, die das Sozialwissenschaftliche Umfragezentrum der Universität Duisburg/Essen im Frühjahr für den AOK-Bundesverband gemacht hat. So hat mehr als jeder zweite Befragte (53 Prozent) seit Beginn des DMP seine Ernährungsweise umgestellt. "Die Patienten sind durch das DMP informierter und können daher besser mit ihrer Krankheit umgehen³" sagt Dr. Bernhard Egger, Leiter des Stabsbereichs Medizin des AOK-Bundesverbandes.


Jeder dritte Patient gab an, dass sich durch die Teilnahme am DMP Koronare Herzkrankheit (KHK) die Behandlung und Betreuung durch den Arzt verbessert hat. Das ergab die Telefonumfrage unter 1.000 Teilnehmern am DMP KHK.
Befragt wurden Mitglieder der AOK Berlin und der AOK Rheinland im Alter zwischen 45 und 75 Jahren, die seit mindestens einem Jahr beim strukturierten Behandlungsprogramm "AOK-Curaplan" mitmachen. "Die Patienten werden häufiger und intensiver untersucht, und sie profitieren von einer besseren Koordination ihrer Behandlung³", erläutert der Mediziner Egger die Umfrageergebnisse.

DMP sind Ansporn für gesündere Lebensweise

Zugleich wird das Arzt-Patienten-Verhältnis positiv beeinflusst. So gaben 20 Prozent der Befragten an, dass sich der Arzt jetzt mehr Zeit für die Behandlung nehme. Jeder Vierte fühlt sich besser informiert. Und 22 Prozent werden von ihrem Arzt häufiger nach ihrer Meinung, ihren Problemen und Wünschen gefragt. "Der Patient wird immer stärker zum Partner, der gemeinsam mit seinem Arzt die Behandlung bespricht", sagt Egger. Das zeigt sich insbesondere darin, dass 54 Prozent der Befragten mit ihrem Arzt konkrete Ziele vereinbaren, etwa das Erreichen eines bestimmten Blutdruckwertes oder mehr körperliche Betätigung.
Ohnehin ist das Behandlungsprogramm ein Ansporn für die Erkrankten, ihre bisherige Lebensweise zu prüfen und gegebenenfalls umzustellen. 38 Prozent der Raucher haben inzwischen nach eigenen Angaben das Rauchen aufgegeben, 40 Prozent der Befragten achten auf mehr körperliche Bewegung.
Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Patienten durch die DMP-Teilnahme umfassend informiert werden. 82 Prozent der Befragten verstehen ihre Krankheit jetzt besser als vorher, 78 Prozent haben das Gefühl, ihre Krankheit besser unter Kontrolle zu haben, 57 Prozent können Beschwerden und Symptome genauer einschätzen. Umfassende Informationen seien, so erläutert Egger, gerade bei KHK-Patienten wichtig: "Denn Herzerkrankungen können große Ängste auslösen und sogar zu schweren Depressionen führen."
Bereits im vergangenen Jahr hatte die AOK die Auswirkungen strukturierter Behandlungsprogramme für Diabetes-Patienten untersuchen lassen. Dabei ergab eine Studie des Kölner Psychonomics-Instituts, dass sich die Teilnahme am DMP Diabetes positiv auf das Gesundheitsbewusstsein der Betroffenen auswirkt und ihnen den Umgang mit der Erkrankung erleichtert.

Mehr Infos zu den DMP-Angeboten der AOK:
http://www.aok-bv.de/gesundheit/curaplan

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