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Gesundheitsreform 2007

Veröffentlicht am 08.02.2007

Deutscher Bundestag beschließt Gesundheitsreform 2007

Ulla Schmidt: Drei entscheidende gute Gründe für die Reform

Am 02.02.2007 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) beschlossen. Es bedarf der Zustimmung des Bundesrates und soll im Wesentlichen am 1. April 2007 in Kraft treten.

Dazu erklärte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt:
"Drei entscheidende gute Gründe sprechen für dieses Gesetz:

Erstens: Jeder und jede ist künftig gegen das Risiko Krankheit versichert. Für Menschen ohne diesen Schutz heißt es jetzt: Willkommen in der Solidarität!

Kommentar des BED dazu: Für die Menschen im Land bedeutet das: Willkommen in der Zwangsversicherung! Die Entscheidungsrechte der Patienten sollten gestärkt werden. Der Bürger ist mündiger als so manche Politiker glauben. Lesen Sie dazu die Rede des BED e.V. auf der Kundgebung in Düsseldorf gegen die Umsetzung der Gesundheitsreform auf diese Weise.

Zweitens: Der Gedanke: Prävention vor Behandlung, und Reha vor Pflege soll sich konsequent durch die gesamte Versorgung ziehen. Insbesondere für ältere Menschen bedeutet dies ein mehr an Angeboten, um so lange wie möglich selbständig leben zu können. Auch Schwerstkranken wird künftig besser geholfen.

Kommentar des BED: Eben diese konsequente Umsetzung fehlt. Die Versorgung wird zwangsläufig schlechter werden. Der Bürger wird zukünftig für eine Behandlung weitere Wege auf sich nehmen müssen.

Drittens: Gesundheit bleibt bezahlbar, Wettbewerb ist für uns kein Selbstzweck, sondern er dient einem Ziel: Jeder Euro muss dahin fließen, wo er am meisten für die Versorgung kranker Menschen gebraucht wird.

Kommentar des BED: Mit dieser Reform wird kein wirklicher Wettbewerb möglich sein. Es zählen nur die Preise und sonst nichts. Und den Preiskampf können nur die großen, nicht aber die kleinen Praxen bestreiten.

...

Wir bauen das heutige Gesundheitswesen um, damit es auch in Zukunft sehr gute Leistungen für alle Menschen zu bezahlbaren Preisen erbringen kann. Das ist nicht einfach. Denn wir unterwerfen ein kompliziertes Geflecht aus undurchschaubaren Zuständigkeiten und aus machtvollen Interessen dem Zwang zur Veränderung.

Kommentar des BED: Die von Frau Schmidt genannten "machtvollen Interessen" sitzen bei dieser Reform mit im Boot!

Nutznießer werden vor allem die Versicherten, die Patientinnen und Patienten sein. Nutznießer sind auch diejenigen Ärztinnen und Ärzte, die sich Tag für Tag und oft bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit für Menschen einsetzen. Die Ärzte erhalten eine transparente Gebührenordnung in Euro und Cent, wir leisten Beiträge, ihr Wirkungsfeld zu entbürokratisieren. Wir verbessern die Vorsorgung - vor allem die hausärztliche Versorgung. Drohender Unterversorgung in einigen ländlichen Bereichen Deutschlands kann durch verbesserte Sicherstellungszuschläge wirksam begegnet werden.

Kommentar des BED: Verwunderlich, wenn dem so ist, dass die Ärzteschaft diese Meinung nun gar nicht teilen kann…

Das Gesetz stärkt aber auch die Beschäftigung im Gesundheitswesen. Es bietet viele qualifizierte Arbeitsplätze für unterschiedliche Tätigkeiten, übrigens gerade auch für Frauen. Wir werden neue Chancen eröffnen, indem wir die nichtärztlichen Berufe stärker in die Versorgung einbeziehen. 4,3 Mio. Beschäftigte, so die jüngste Auswertung des Statistischen Bundesamtes, arbeiten im Gesundheitswesen und die Zahl wird weiter steigen. Selbst im schwierigen Jahr 2005 gab es einen Zuwachs von 27.000 Arbeitsplätzen."

Wir fragen uns ernsthaft wo diese Arbeitsplätze entstehen sollen. Momentan ist nur eine Entwicklung zu erkennen, nämlich die, dass Ergotherapeuten in Altenheimen durch 1 Euro-Kräfte ersetzt werden und diese Entwicklung kann mit Sicherheit kein Schritt in eine bessere Versorgung sein.

Anhang: Die Rede von Frau Christine Donner

Auf unserer Webseite arbeiten wir teilweise sprachlich dem Duden entsprechend mit dem generischen Maskulinum. Dies bedeutet, dass die allgemein bekannte verallgemeinernde, grammatikalisch männliche Bezeichnung gewählt wird. Hiermit sind in jedem Fall Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint.
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