Veröffentlicht am 23.09.2008
(19.09.08) Etwa ein Viertel der Menschen mit Rheuma ist durch die Krankheit körperlich behindert und im Alltag stark beeinträchtigt. Wie sich dies bundesweit wirtschaftlich auswirkt und wie eine bessere Versorgung der Patienten dies ändern könnte, diskutieren Experten auf dem 36. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vom 24. bis zum 27. September 2008 in Berlin.
Patienten mit rheumatoider Arthritis leiden häufig unter starken Schmerzen. Bei dieser Erkrankung greift das körpereigene Abwehrsystem die Innenhaut der Gelenke an. Diese werden zunehmend unbeweglich. Jede Bewegung schmerzt. Bei einem Großteil der Betroffenen führen Schmerzen und Funktionsstörungen zu Behinderungen im Alltag. Sie können dadurch vielfach nicht mehr wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.
Neben der medikamentösen Therapie sei deshalb zum Beispiel regelmäßige Krankengymnastik wichtig. „Noch können allerdings viel zu wenige Rheumakranke Angebote zur Rehabilitation in Anspruch nehmen“, sagt Professor Dr. med. Wilfried Mau, Sprecher der Kommission Rehabilitation und Sozialmedizin der DGRh, im Vorfeld des Rheumatologenkongresses. Nur die Hälfte der funktionseingeschränkten Patienten mit rheumatoider Arthritis etwa erhält Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Doch eine konsequente und intensive Therapie – inklusive ambulanter Physio- und Ergotherapie, Patientenschulungen und psychologischer Hilfe – könne langfristig etwas verändern.
„Die „Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit und Rehabilitation in der rheumatologischen Versorgung“ ist ein Thema eines Symposiums, dem Professor Dr. med. Ekkehard Genth, Aachen, und Professor Dr. med. Wilfried Mau, Halle/ Saale, vorsitzen. Termin: Freitag, 26. September 2008, von 10:00 bis 12:45 Uhr
36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) mit der 22. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie vom 24. bis 27. September 2008; Hotel Maritim, 10785 Berlin, Stauffenbergstraße 26 (hbh)