Veröffentlicht am 14.11.2008
Süddeutsche Zeitung
Nach Angaben des
Kassen-Spitzenverbands zahlen demnach neun von zehn Kassenmitgliedern
künftig mehr als bisher. Die 51 Millionen Mitglieder bei den
gesetzlichen Kassen sind unterschiedlich betroffen: Bei der noch
größten Kasse, der Barmer mit mehr als fünf Millionen Mitgliedern,
fallen für Beschäftigte mit Einkommen von 3000 Euro rund drei Euro im
Monat mehr an - 36 Euro im Jahr. Bei einem DAK-Mitglied - mehr als 4,5
Millionen Mitglieder - werden bei 3600 Euro im Monat 1,80 Euro mehr
fällig.
Das Gleiche gilt für die mehr als drei Millionen
Mitglieder der AOK-Bayern. Bei der Techniker Kasse mit 4,3 Millionen
Mitgliedern fallen zehn Euro mehr im Monat an, wenn man 2500 Euro
verdient.
Verlierer sind die Mitglieder günstiger Kassen.
So müssen Gutverdiener mit 3600 Brutto, die bei der IKK Sachsen
Mitglied sind, 50,40 Euro mehr im Monat zahlen - mehr als 600 Euro im
Jahr. Bei der Big Direktkrankenkasse zahlen solche Gutverdiener künftig
fast 38 Euro im Monat mehr.
Kaum ein Zehntel der Beitragszahler -
die Mitglieder teurer Kassen - werden entlastet. Ist man bei der AOK
Berlin, Saarland oder Mecklenburg-Vorpommern versichert und hat ein
Monatsbrutto von 2300 Euro, muss man als Beschäftigter 13,80 Euro
weniger zahlen, rund 165 Euro im Jahr.
Auf
die Arbeitgeber kommen noch einmal Zu- und Abschläge in ähnlicher
Größenordnung zu, allerdings zahlen sie 0,9 Prozentpunkte weniger als
die Arbeitnehmer. Wegen der erwarteten Anhebung der Bemessungsgrenze
müssen Gutverdiener 2009 mit im Verhältnis noch leicht höheren
Steigerungen rechnen."