Veröffentlicht am 02.10.2009
Am 01.07. dieses Jahres wiesen wir bereits auf die Veröffentlichung des Sondergutachtens 2009 des Sachverständigenrates im Gesundheitswesen hin.
https://www.bed-ev.de/artikel/artikel.aspx?id=485
Anlässlich dazu lud der Sachverständigenrat auch den BED e.V. zum Symposium.
Unter folgendem Link, sind die einzelnen Vorträge abrufbar:
http://www.svr-gesundheit.de/Startseite/Startseite.htm
Hauptthema war, aus wissenschaftlicher Sicht, die zukünftigen Möglichkeiten der Finanzierung und Strukturierung im Gesundheitswesen aufzuzeigen.
Sehr positiv fiel auf, dass im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen des Sachverständigenrates, bei dieser Veranstaltung sehr häufig die Heilmittelerbringer und insbesondere die Ergotherapeuten thematisiert wurden.
Hauptmerkmale der zukünftigen Gesundheitsversorgung werden sein:
- Sektorübergreifend Koordiniert (sektorübergreifend integriert)
- Populationsbezogen (versichertenbezogen)
- Regional differenziert
statt wie bisher Anbieter- und Sektororientiert.
Es wird eine pauschale regionale Vergütung angestrebt über sämtliche Leistungsbereiche hinweg, wobei hier die Gefahr der Patientenselektion noch gelöst werden muss.
Herr Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach sowie Herr Prof. Dr. Eberhard Wille zeigen in Ihren Referaten „Zukunftskonzept einer koordinierten Versorgung mit regionalem Bezug“ den vorgeschlagenen Weg der Wissenschaft auf.
Die Politik kann, muss sich aber nicht an diesen Vorschlägen orientieren.
In der Vergangenheit wurden Vorschläge des Sachverständigenrates nur selten aufgegriffen oder nur unzureichend umgesetzt.
http://www.svr-gesundheit.de/Startseite/Symposium2009/Gerlach.pdf
http://www.svr-gesundheit.de/Startseite/Symposium2009/Wille%20Zukunftsmodell.pdf
Ein zukünftiges Schwerpunktthema für das nächste Gutachten, wird die Transition sein also der Übergang eines Jugendlichen in der Kindermedizin hinüber in die Erwachsenenmedizin, welche bislang ohne Übergang mit dem 18. Lebensjahr erfolgt und große Koordinierungsprobleme insbesondere bei chronisch erkrankten Jugendlichen verursacht.
Transition – der schwierige Weg chronisch Kranker von der Adoleszenz zum Erwachsensein