Veröffentlicht am 11.08.2020
Getreu dem Motto der gemeinsame (Rechen-)WEG ist das Ziel sind wir mit dieser Haltung am 07.08.2020 in die Vergütungspreisverhandlung mit dem GKV-Spitzenverband der Krankenkassen eingestiegen und werden diesen Weg auch schlüssig fortsetzen.
Um Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen oder gegenseitig die jeweiligen Berechnungen zu den notwendigen Vergütungspreiserhöhungen anzuzweifeln, sprechen wir mit den Krankenkassen stattdessen über den bestmöglichen Rechenweg.
Aus unserer Sicht ist vor allem der Dialog über die Arbeitszeit der richtige Ansatzpunkt, denn Zeit ist die limitierende Größe, die für die Behandlung von Versicherten benötigt wird und mit der die notwendige Vergütung einhergeht.
Weitere Parameter sind die Personalkosten nach TVÖD, die Praxisraumkosten, sowie alle anderen unter „Verschiedene Kosten“ zusammengefassten Ausgaben.
Die Verhandlungen sind unter dem Aspekt des Fachkräftemangels zu führen. Von 2018 auf 2019 ist die Gesamtanzahl der Arbeitsstunden laut Berufsgenossenschaft (BGW) deutlich gesunken. Rechnet man diese in Vollzeitmitarbeiter um, so zeigt der Fachkräftemangel seine Auswirkungen. Die Praxisinhaber mussten mehr als in den Vorjahren selbst als ergotherapeutische Fachkraft tätig sein oder Behandlungen absagen, da schlichtweg kein ergotherapeutisches Personal gefunden wurde. Die therapeutischen Fachkräfte wandern in andere Berufe oder in die Kliniken ab. Dieser Trend ist ohne deutliche Vergütungserhöhungen nicht mehr aufzuhalten. Die flächendeckende und wohnortnahe ambulante Versorgung mit Heilmitteln wäre damit nicht mehr zu gewährleisten.
BED-Vergütungspreisverhandlungsteam v. l. n. r. Christine Donner, Andrea Hiller, Vanessa Diel, Volker Brünger