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Gesundheitsreport 2005 der Barmer

Veröffentlicht am 27.10.2005

Der BARMER Gesundheitsreport 2005 gibt einen umfassenden Überblick über das "Arbeitsunfähigkeitsgeschehen" der 2,7 Millionen berufstätigen BARMER Versicherten.

Namhafte Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal haben im Auftrag der BARMER alle wichtigen Zahlen und Daten aus dem Jahr 2004 zusammengetragen.

Fakten, die belegen, wie sich bestimmte Arbeitsanforderungen und -bedingungen, das Alter, die spezielle berufliche Tätigkeit oder auch geschlechtsspezifische Faktoren auf die Gesundheit der Beschäftigten auswirken.

Darüber hinaus erfahren Sie von den Experten, wie der Krankenstand gesenkt und die Motivation gesteigert werden können.

Und noch wichtiger: Wo Sie frühzeitig den Hebel ansetzen können, wenn es um die dauerhafte Etablierung eines wirkungsvollen und effizienten betrieblichen Gesundheitsmanagements geht.

· Weniger Fehlzeiten
· Die häufigsten Erkrankungen
· Präventions- und Gegenstrategien


Weniger Fehlzeiten

Der Krankenstand der BARMER-Versicherten lag 2004 bei 3,1 Prozent und blieb damit auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2003. Aber: Die Betroffenenquote ist weiter rückläufig und lag 2004 bei "nur" noch 42,7 Prozent.

Das heißt umgekehrt: 57,3 Prozent der BARMER Versicherten legten 2004 keine AU-Bescheinigung vor. Auch die Erkrankungshäufigkeit - die aktuell bei 102,7 Fällen pro 100 Versichertenjahre liegt - hat sich weiter verringert.

Allerdings bedeuten "weniger Fehlzeiten" nicht automatisch, dass die Mitarbeiter gesünder geworden sind. Vielmehr sind die "prekäre Arbeitsmarktlage" und die "Angst vor Jobverlust" für diesen an und für sich positiven Trend "mitverantwortlich".

Arbeitgeber tun gut daran, diesen Druck nicht noch zu erhöhen. Sie sollten vielmehr ein Auge darauf haben, ob Mitarbeiter krank zur Arbeit erscheinen. Denn kranke Mitarbeiter können - wie Studien belegen - dem Unternehmen höhere Produktivitätsverluste bescheren, als Mitarbeiter, die krankheitsbedingt zu Hause bleiben.


Die häufigsten Erkrankungen

Bei der "Hitliste" der Krankheiten, die am meisten "Ausfälle" nach sich ziehen, gibt es keine gravierenden Veränderungen. Nach wie vor mehr als die Hälfte aller krankheitsbedingte Fehlzeiten in den Unternehmen entfallen auf:

· Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (23,3 %),
· Erkrankungen des Atmungssystems (16,2 %),
· Psychiatrische Erkrankungen (13 %).

Dabei fallen Arbeitnehmer, die an Muskel-Skelett-Erkrankungen leiden - das sind zu eine hohen Anteil Rückenbeschwerden - pro Erkrankung für durchschnittlich 16,8 Tage und bei Atemwegserkrankungen 6,4 Tage aus.

Deutlich an der Spitze liegen allerdings die psychischen Erkrankungen mit 27,4 Ausfalltagen pro Fall.


Präventions- und Gegenstrategien

Insbesondere ältere männliche Erwerbstätige über "50" sind in ihrer Arbeitsfähigkeit stärker eingeschränkt als weibliche. Ihre "gesundheitsbezogenen Ressourcen" nehmen mit dem Alter offenbar stärker ab als bei Frauen.

Sie sollten deshalb in Ihrem Verantwortungsbereich ein besonderes Augenmerk auf diese Personengruppe richten und diesbezüglich über spezielle Präventionsstrategien nachdenken.

Das gilt insbesondere auch für Beschäftigte, die

· monotone, einseitige Tätigkeiten ausüben,
· schwer körperlich arbeiten müssen,
· psychosozial stark beansprucht werden,
· kaum Handlungsspielraum oder Verantwortung haben,
· großem Zeit- und Leistungsdruck ausgesetzt sind,
· wenig Ansprache bzw. Feedback bekommen,
· gemobbt werden.

Diese Beschäftigten tragen mit das höchste Gesundheitsrisiko und verursachen die höchsten Fehlzeitenraten.

Ein Grund mehr, über gezielte Maßnahmen und Strategien nachzudenken, die zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsumfeldes führen, z. B.:

· abwechslungsreichere Tätigkeiten,
· größere Gestaltungs- und Handlungsspielräume,
· mehr Verantwortung, · bessere Kommunikation,
· größere Unterstützung, · besseres Team-Work,
· realistische Zeit- und Terminvorgaben.

All diese Maßnahmen und Strategien tragen viel dazu bei, dass die Mitarbeiter weniger krank werden oder - besser noch - gesund bleiben.

Der Gesundheitsreport steht Ihnen nach dem Login unter "Download" zur Verfügung.
Auf unserer Webseite arbeiten wir teilweise sprachlich dem Duden entsprechend mit dem generischen Maskulinum. Dies bedeutet, dass die allgemein bekannte verallgemeinernde, grammatikalisch männliche Bezeichnung gewählt wird. Hiermit sind in jedem Fall Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint.
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