Veröffentlicht am 17.10.2025
Am 20.09.2025 verabschiedete die Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) Frau Prof. Dr. Heidi Höppner in den wohlverdienten Ruhestand.
Heidi Höppner wurde 2002 als erste Professorin für Physiotherapie in Deutschland berufen. 2012 wechselte sie von Kiel nach Berlin um an der ASH den interprofessionellen Studiengang Ergotherapie/Physiotherapie zu leiten.
2018 wertete sie die über 1.000 Brandbriefe des Aktionsbündnis „Therapeuten am Limit“ aus, die sie schnell als sozialwissenschaftlichen Schatz erkannte, da diese Briefe nicht für die Wissenschaft geschrieben wurden, sondern offen die Probleme der Berufsangehörigen thematisierten.
Volker Brünger war für die politische Hintergrundarbeit des Aktionsbündnisses verantwortlich und Christine Donner unterstützte die Aktionen über den BED und auch persönlich.
Es lag also nahe, die Geschehnisse aus den Jahren 2018 und 2019 rund um die bewegenden Proteste der Therapeut*innen zur Grundlage eines Beitrags für die Festschrift für Heidi Höppner zu machen.
Unter der Überschrift Weitergedacht: Von der Revolution zur Beteiligung in den Therapieberufen dokumentieren Volker Brünger und Christine Donner die Ereignisse aus der Zeit der Protestbewegungen und analysieren die daraus abzuleitenden Erkenntnisse. Diese Analyse führt zu der Frage, ob direktdemokratische Entscheidungsprozesse einen Platz in der Selbstverwaltung haben könnten? Im Fazit fällt das Ergebnis eindeutig aus:
„Wer, wenn nicht die Therapieberufe, wäre prädestiniert für eine basisdemokratische Stimme in der Selbstverwaltung? Eine Idee, die sicherlich Zeit zum Reifen braucht, dann aber echtes Potenzial für eine kleine demokratische Revolution und ein Leuchtturmprojekt besitzt.“
Die Festschrift ist über den Mabuse-Verlag zu beziehen:
Physiotherapie weiterdenken - Festschrift für Prof. Dr. Heidi Höppner