Veröffentlicht am 23.09.2025
Im Zuge des demografischen Wandels kommen Ergotherapeut*innen immer mehr mit demenzerkrankten Patient*innen in Kontakt. Hierbei haben sie es nicht nur mit besonderen Patient*innen zu tun, die einen unaufhaltsam degenerativen Prozess durchleben, sondern in den meisten Fällen auch mit den Angehörigen, deren seelische, körperliche und substantielle Belastung mit den voranschreitenden geistigen sowie körperlichen Veränderungen des geliebten Menschen wächst.
Durch die Weiterbildung Demergo® werden Sie zu Fachtherapeut*innen in Demenz. Die Gründerin Gudrun Schaade und ihre Nachfolgerinnen haben ihre jahrelange Erfahrung mit Demenzerkrankten in diese außergewöhnliche Fortbildung einfließen lassen. Sie erhalten ein spezifisches theoretisches und praktisches Fachwissen über das Krankheitsbild und können durch den gezielten Einsatz erprobter Maßnahmen und Methoden nicht nur Ihre Patient*innen, sondern auch deren Angehörige und Freunde systematisch unterstützen.
Einblicke in die Problematik und die ergotherapeutische Behandlung bei Demenz:
Aufgrund von Abbauprozessen im Gehirn können u.a. folgende Bewegungsstörungen auftreten:
- Steifheit und Verlangsamung der Bewegungen
- Koordinationsstörungen
- Gangunsicherheit mit Sturzgefahr
- Agitiertheit und Unruhe
- Zittern und Krämpfe
- Veränderungen im Schluckvorgang
- Beeinträchtigungen bei alltäglichen Bewegungen wie Anziehen, Gehen und Treppensteigen.
Ergotherapeutische Interventionen zur Unterstützung der Betroffenen und deren Angehörigen:
- Verhaltensauffälligkeiten lindern: Durch den gezielten Einsatz z.B. sensomotorischer Methoden können Betroffene sich wieder besser spüren und erleben, wodurch auffällige Verhaltensweisen wie Aggression, Unruhe oder Verwirrung verringert werden können - eine Entlasung für alle Beteiligten.
- Aktivität und Teilhabe verbessern: Mit geschultem Auge können die Fähigkeiten und Interessen des Demenzerkrankten identifiziert und gefördert werden. Das kann zu einer aktiveren, zufriedenstellenderen Teilnahme am Alltag führen.
- Lebensqualität erhalten und Pflegebedürftigkeit hinauszögern: Durch geeignete Maßnahmen können die Fähigkeiten des Demenzerkrankten so lange wie möglich erhalten bleiben. Damit wird die Lebenszufriedenheit gefördert und die selbständige Lebenszeit verlängert.
Ein sehr bedeutsamer Teil der ergotherapeutischen Behandlung bei Demenzerkrankten ist die Beratung und Begleitung der Anghörigen bzw. der Pflegekräfte. Fachkundige Ergotherapeut*innen unterstützen dabei, die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Betroffenen zu deuten und verstehen zu lernen.
Kostenfreier Schnupperkurs
Gewinnen Sie einen kostenfreien Eindruck dieser bemerkenswerten Weiterbildung bei unserem Kooperationsparnter FiHH:
Wann? Sa., 08.11.2025
Wo? Online
Uhrzeit? 10-11 Uhr vormittags
Zur Buchung des kostenfreien Schnupperkurses
Die Ausbildung
Dieser Kurs wird von erfahrenen Therapeut*innen geleitet und bietet Ihnen eine umfassende, spannende Einführung in Theorie und Praxis der Ergotherapie bei Demenz. Sie erhalten ein tiefes Verständnis für alle Aspekte der Demenzerkrankung, einschließlich der Befunderhebung, Therapiemethoden und besonderen Herausforderungen in der Therapie und im Alltag. Theoretisch und praktisch lernen Sie, individuell auf die Bedürfnisse jedes Patienten/jeder Patientin einzugehen, um ihre Fähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Damit fördern Sie den längstmöglichen Erhalt der Selbständigkeit und die Lebensqualität Ihrer Patient*innen.
Dank Ihres fundierten Fachwissens sind Sie außerdem in der Lage, Angehörige und Betroffene von Menschen mit Demenz zu beraten und ihnen Orientierung zu geben. Zudem erhalten Sie umfassende Kenntnis der in Ihrem Arbeitsbereich relevanten Gesetze und Vorschriften und lernen, wie Sie Ihr Fachwissen mit der Fachöffentlichkeit teilen können.
Die Weiterbildung umfasst insgesamt 250 Unterrichtseinheiten mit 168 UE als Präsenzunterricht (= 168 Fortbildungspunkte) und 82 UE selbständiges Arbeiten (Praxisaufträge, Erstellen von Fallbesprechung und Hausarbeit). Sie wird in Präsenzphasen an 9 Wochenenden durchgeführt. Lediglich das erste Kurswochenende (Modul 1+2) beginnt bereits am Freitag, die weiteren am Samstag. Der Unterricht findet in der Regel von 9:00 – 16:30 Uhr plus am Samstag 3 UE Fallbesprechung (ab Modul 3) statt. Es gibt am ersten Wochenende (2. Kurstag) ein abendliches Beisammensein zum Kennenlernen (Präsenzpflicht) und beim letzten Modul eine Abschlussfeier für alle Teilnehmenden und Gäste.
Hier geht es zum Überblick über die gesamte Fortbildung Demergo® - FachtherapeutIn Demenz nach Gudrun Schade.
Interview
Was rät die Gründerin Gudrun Schaade Ergotherapeut*innen im Umgang mit Demenz?
Ein Interview mit Gudrun Schaade nach ihrer Verabschiedung als Dozentin von Demergo®, geführt von Christine Donner
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