Veröffentlicht am 28.03.2024
Das Video zeigt den Populismus der Gesetzlichen Krankenkassen in ihrer Kommunikation auf, den dabei verfolgten Zweck und wie sich Leistungserbringende im Gesundheitswesen und deren Institutionen dagegen zur Wehr setzen können.
WER LIEBER LIEST, FINDET HIER DIE ERLÄUTERUNGEN ZUM VIDEO:
Diese GKV-Veröffentlichung[1] ist der Auftakt eines absichtsvollen systematischen Versuchs die öffentliche Wahrnehmung zu prägen, in dem man die Realität und die Ursache hoher Vergütungsforderungen, die durch jahrzehntelange Unterbezahlung von Beschäftigten im Gesundheitswesen durch eben jene GKV entstanden sind, manipuliert und so verfälscht.
Auf diese Weise versucht der Verursacher der Situation, der die Schuld daran trägt, dass es überhaupt so hohe Vergütungsnachforderungen gibt, Empörung bei Menschen mit geringem Einkommen gegenüber den Beschäftigten im Gesundheitswesen zu schüren, die nicht selten bis zur Selbstaufgabe erkrankte Menschen behandeln.
Das ist Populismus in Reinform. Populismus einer Institution, die wohlgemerkt staatliche Aufgaben erfüllt, nämlich die Gesundheitsversorgung der Menschen in diesem Land sicherzustellen!
Die Verachtung der Funktionäre des GKV-Spitzenverbandes für die Leistungserbringenden im Gesundheitswesen wird mit so einem Zitat überdeutlich.
Der GKV-SV malt, in vollem Bewusstsein der Gefahr einer sozialen Spaltung, ein Bild raffgieriger, sich bereichernder, zu Unrecht mehr Vergütung fordernder Ärzte, Therapeuten und Apotheker, deren ungerechtfertigte und maßlose Vergütungsforderungen von den „kleinen Leuten“ und damit den Menschen mit geringem Einkommen, durch erhöhte oder gar zusätzliche Krankenkassenbeiträge zu bezahlen sei.
Ich würde mich schämen solche Verhandlungspartner, die den Berufsgruppen im Gesundheitswesen mit derartiger Verachtung begegnen, auch noch zu hofieren und mich eines guten Verhältnisses zu Funktionären mit solch einer menschenverachtenden Gesinnung zu brüsten.
Die Aufgabe von Berufsverbänden im Gesundheitswesen ist die Vertretung der Interessen der Menschen, die erkrankten Menschen professionell helfen, um damit die Versorgung dieser erkrankten Menschen, gerade auch der erkrankten Menschen mit geringem Einkommen, sicherzustellen, und sonst gar nichts.
Berufsverbände sind nicht dazu da sich anzubiedern, sondern den Funktionären auf Seiten der GKV die Stirn zu bieten. Die Verhandler des GKV-SV sind weder eine Obrigkeit, noch sollte man auf deren Gnade hoffen.
Sie sind nur Erfüllungsgehilfen, die vom Vorstand des GKV-SV lediglich für einen Zweck bezahlt werden, nämlich dafür die völlig berechtigten Vergütungsanpassungen (in unserem Fall) der Therapierenden abzuschmettern. Und dazu ist den Krankenkassen, wie man hier ganz eindrücklich sieht, fast jedes Mittel recht.
Und aus eben diesem Grund werden wir so lange nicht aufhören, bis die Heilmittelerbringer eine Vergütung haben, die sie auch verdienen und die man ihnen bis heute vorenthält, siehe:
Belegrechnung zeigt: Die Versorgung von erkrankten Gesetzlich Versicherten mit Heilmittelbedarf ist nicht mehr sicher! | BED e.V. (bed-ev.de)
Im Interesse der Therapierenden, im Interesse der Erkrankten mit dringendem Behandlungsbedarf und bei den Herausforderungen z.B. bezüglich des Alterns der Bevölkerung die wir die kommenden Jahren zu bewältigen haben, vor allem auch im Interesse unserer gesamten Gesellschaft.
Wir brauchen die Menschen die dem Gemeinwohl dienen, wir brauchen die Menschen im Gesundheitswesen. Dringend.
[1] GKV-Tag für nachhaltige Finanzierung – 314 Milliarden Euro für gute Versorgung - GKV-Spitzenverband