Veröffentlicht am 22.04.2013
2010 waren es noch 1.000 Hinweise, 2011 ging die DAK bereits 1.562 Hinweisen nach und für 2012 sind es gar 1.800 Hinweise auf gefälschte Rezepte, Scheinbehandlungen oder manipulierte Rechnungen.
Die Bereitschaft Dritter vermeintlichen Betrug bei den Krankenkassen zu melden steigt demzufolge.
Wie hoch der Anteil der tatsächlichen Betrugsfälle ist der aus den Hinweisen resultiert, erläutert die DAK nicht.
Rund 2 Millionen Euro wurden von den betroffenen Leistungserbringern 2010 zurück erstattet. 2011 waren es 1,7 Millionen und für 2012 "nur" noch 1,6 Millionen.
40 % der Fälle gehen im Jahr 2010 auf Heilmittelerbringer zurück, 2011 waren es 47 % während die Zahl 2012 mit 35 % stark zurückging.
In absoluten Zahlen liegen die Heilmittelerbringer derzeit auf Platz 3.
Spitzenreiter bilden die Hilfsmittel mit 375.000 € und die Arzneimittel mit 320.000 €. Es folgen die Heilmittel mit 300.000 €, gefolgt von der Pflege mit 230.000 € und Ärzten mit rund 130.000 €.
Viele Leistungserbringer wehren sich mittlerweile mit juristischer Hilfe. Wie viele Verfahren dadurch eingestellt werden konnten ist nicht bekannt.
Die DAK räumt jedoch ein, dass sich die Verfolgung immer schwieriger gestaltet und zumindest erhebliche zeitliche Verzögerungen in den Verfahren entstehen.
Geldrückflüsse aus regulären Abrechnungsprüfungen sind in dieser Statistik nicht enthalten.
10 Mitarbeiter der DAK arbeiten im Bereich der Abrechnungsmanipulation.
Mitglieder des BED e.V. die sich mit Abrechnungsbeschuldigungen seitens der Krankenkassen konfrontiert sehen, sollten unbedingt zeitnah mit dem BED e.V. Kontakt aufnehmen.
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